Antwort Wo fängt Diskriminierung an? Weitere Antworten – Wann liegt eine Diskriminierung vor

Wo fängt Diskriminierung an?
Eine Diskriminierung im rechtlichen Sinne ist jede ungerechtfertigte Ungleichbehandlung aufgrund von „Rasse", ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung. Diskriminierungen können bewusst oder unbewusst erfolgen.Beispiele hierfür sind Stellenausschreibungen mit diskriminierenden Altersgrenzen, die Kündigung einer Frau wegen Schwangerschaft (Geschlecht) oder die Verweigerung der Mitgliedschaft im Fitnessstudio wegen der ethnischen Herkunft.Diskriminierung, diskriminierendes Verhalten, Sammelbezeichnung für unangemessenes und ungerechtfertigtes Verhalten gegenüber Personen oder Gruppen ausschließlich aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu dieser sozialen Gruppe.

Wann ist eine Diskriminierung gerechtfertigt : Im allgemeinen ist danach eine altersbedingte Benachteiligung erlaubt, wenn sie „objektiv und angemessen durch ein legitimes Ziel gerechtfertigt ist“ (§ 10 Satz 1 AGG). Außerdem müssen die Mittel zur Erreichung dieses Ziels „angemessen und erforderlich“ sein (§ 10 Satz 2 AGG).

Wann liegt keine Diskriminierung vor

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verbietet Diskriminierung im Zusammenhang mit einem der AGG-Merkmale in zwei Bereichen: im Arbeitsleben und bei sogenannten Alltagsgeschäften, also beim Einkaufen und bei Dienstleistungen. Im Arbeitsleben ist Diskriminierung in allen Bereichen verboten, also: bei der Bewerbung.

Was ist eine indirekte Diskriminierung : Mittelbare (indirekte) Diskriminierung liegt vor, wenn eine neutrale Regelung aus Gründen der zuvor genannten Merkmale missbraucht wird, um jemanden in besonderer Weise zu benachteiligen.

Mikroaggressionen: Alltagsdiskriminierung, die immer wieder vor Augen führt, dass eine Person anders ist und nicht dazugehört. Viele vermeintliche Kleinigkeiten summieren sich zu einer feindlichen Gesamtsituation (z.B. wenn eine Person immer wieder aufgrund ihres Aussehens gefragt wird, wo Sie denn wirklich herkomme).

Daraus ergeben sich die folgenden Fragen, um eine Diskriminierung zu erkennen:

  1. Liegt eine Benachteiligung vor
  2. Ist diese Benachteiligung aufgrund eines schützenswerten Merkmals entstanden
  3. Gibt es eine sachliche Rechtfertigung für die Ungleichbehandlung

Was ist eine unmittelbare Diskriminierung

Eine unmittelbare Benachteiligung liegt vor, wenn jemand ohne sachlichen Grund wegen eines geschützten Merkmals in einer vergleichbaren Situation ungünstiger behandelt wird als jemand, der nicht über dieses Merkmal verfügt. Beispiel: Eine Frau ist die einzige weibliche Beschäftigte im Mangementteam eines Unternehmens.Das Gesetz schützt Menschen, die aus rassistischen Gründen oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität im Arbeitsleben oder bei Alltagsgeschäften benachteiligt werden.An der MLU sind Diskriminierungen aufgrund folgender – auch im AGG genannter – geschützter Merkmale nicht gestattet:

  • ethnische Herkunft.
  • Geschlecht.
  • Religion oder Weltanschauung.
  • Behinderung.
  • Alter.
  • sexuelle Identität.


Indirekte Benachteiligung kann beispielsweise eine tarifliche Regelung, also eine scheinbar neutrale Vorschrift sein, nach der Teilzeitkräfte bestimmte Vergünstigungen nicht nutzen können und die Teilzeitbeschäftigten aber zugleich mehrheitlich Frauen sind. Dies ist eine indirekte geschlechtsbezogene Benachteiligung.

In welchen Bereichen findet Diskriminierung statt : Dieses findet häufig in einem Netzwerk gesellschaftlicher Institutionen, beispielsweise im Bildungs- und Ausbildungssektor, dem Arbeitsmarkt, der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik, dem Gesundheitswesen oder der Polizei statt.

Wer wird am meisten diskriminiert : Vor allem Hautfarbe Grund für Diskriminierung

Mit 38 Prozent fühlte sich die Mehrheit der Befragten in den vergangenen fünf Jahren explizit wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert, gefolgt von dem ethnischen beziehungsweise dem eigenen Migrationshintergrund (30 Prozent) und der Religion (sechs Prozent).

Wo wird am meisten diskriminiert

Die meisten Diskriminierungserfahrungen wurden im Arbeitsleben (28 Prozent) und beim Zugang zu privaten Dienstleistungen gemeldet (33 Prozent). In 37 Prozent der Fälle hat sich die Diskriminierung allerdings in einem Lebensbereich abgespielt, der nicht oder nur teilweise vom AGG geschützt ist.

Das Ziel der Rechtsvorschriften zur Nichtdiskriminierung ist es, einen gleichen und fairen Zugang zu gesellschaftlichen Möglichkeiten für alle zu schaffen. Dies bedeutet, dass Personen oder Personengruppen, die sich in ähnlichen Umständen befinden, nicht aufgrund bestimmter Merkmale benachteiligt werden dürfen.Es gibt viele Ausprägungen von Diskriminierung. Am häufigsten erleben Menschen laut Bericht rassistische Diskriminierung. Mit 37 Prozent „gab es fast genauso viele Anfragen wie im Jahr zuvor“, so Ferda Ataman. An zweiter Stelle folgte mit 32 Prozent das Merkmal Behinderung und chronische Krankheiten.

Welche Leute werden diskriminiert : Diskriminierung im Arbeitsleben und bei Alltagsgeschäften ist aufgrund von sechs Merkmalen verboten. Dazu zählen Benachteiligungen aus rassistischen Gründen oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität.