Antwort Wer vergibt das Fairtrade-Siegel? Weitere Antworten – Wer vergibt die Fairtrade-Siegel
Die Zertifizierungsgesellschaft FLOCERT überprüft vor Ort, ob Produzenten und Händler die Fairtrade-Standards einhalten und die sozialen, ökonomischen und ökologischen Standards erfüllen. Sie kontrolliert auch, ob die Produzentenorganisationen den festgelegten Mindestpreis und die Fairtrade-Prämie ausgezahlt bekommen.Zertifizierung für Rohstoffeinkauf und Produktherstellung
Einkäufer*innen können ihre Fairtrade-zertifizierten Rohstoffe ausschließlich bei FLOCERT-zertifizierten Händler*innen und Lieferant*innen beziehen. Im Preis ist dann schon der Fairtrade-Mindestpreis sowie die Fairtrade-Prämie für die Produzent*innen enthalten.Fairtrade fordert einen umweltschonenderen Anbau, den Schutz der Biodiversität sowie eine nachhaltige Energie- und Wassernutzung und Müllvermeidung. Gefährliche Pestizide (gemäß einer eigenen „Rote Liste“) sowie gentechnisch verändertes Saatgut sind verboten.
Wer kontrolliert Fairtrade : Die unabhängige Zertifizierungsorganisation FLOCERT kontrolliert, ob die Lizenznehmer, die das Fairtrade-Siegel verwenden, die vorgegebenen Standards einhalten. Alle an der Fairtrade-Handelskette beteiligten Organisationen und Firmen müssen sich dieser strengen Überprüfung unterziehen.
Wer kann ein Siegel vergeben
Qualitätssiegel in Deutschland Siegel werden in Deutschland ohne gesetzliche Regelung vergeben. Als bereichsübergreifende Institution vergibt das DIQP – Deutsche Institut für Qualitätsstandards und -prüfung e.V., verschiedene Qualitätssiegel / Gütesiegel und Zertifikate nach transparenten Kriterien.
Was kostet das Fairtrade-Siegel : Für alle Produkte, die hier nicht aufgeführt sind, aber grundsätzlich mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet werden können, fällt eine Gebühr von 2,5 Prozent des Nettoabgabepreises an den Einzelhandel an. Die Produktbereiche Baumwolle, Gebäck und neue Produkte werden mit einer prozentualen Gebühr berechnet.
Damit ein Mischprodukt das Fairtrade-Siegel tragen darf, müssen alle Zutaten, die als Fairtrade-Rohstoffe verfügbar sind, aus Fairtrade-Quellen bezogen werden. Zusätzlich zu dieser Regelung muss der Anteil aller Fairtrade-Zutaten gemessen am Normalgewicht/-volumen des Endprodukts mindestens 20 Prozent ausmachen.
World Fair Trade Organization: global vernetzt
Das gemeinsame Ziel: die Gerechtigkeit im Welthandel zu stärken und durch die Bündelung der Akteur*innen einen größeren Einfluss auf die Verbesserung der sozialen Situation der Menschen im „globalen Süden“ nehmen zu können.
Wer vergibt das Label
Bio-Siegel
Vergeben in: | Deutschland |
---|---|
Vergeben von: | Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) |
Kategorie: | Essen und Trinken |
Produkte: | Fleischprodukte, Käse, Milch, Eier, Salat, Obst, Getreideprodukte, Gewürze |
Anzahl der belabelten Produkte: | Über 77.500 |
Die ausgegebenen Siegel dürfen ausschließlich nur von den Personen benutzt werden, die mit Unterschrift den Empfang bestätigt haben. Die Unterschrift auf dem gesiegelten Dokument kann nur vom Siegelverantwortlichen geleistet werden.Fairtrade wurde kritisiert, dass die Löhne bei der konventionellen Produktion immer noch deutlich über denen der Fairtrade-Produktion liegen. Fairtrade dementiert dies, da in der Studie angeblich Kleinbauern oder kleine Fairtrade-Plantagen mit konventionellen Großbetrieben verglichen wurden.
Drei Vorstandsmitglieder führen nun Fairtrade Deutschland e.V.: Claudia Brück, Katja Carson und Detlev Grimmelt bilden das Führungsgremium des Vereins, der das Fairtrade-Siegel in Deutschland vergibt.
Wann bekommt man das Fairtrade-Siegel : Das FAIRTRADE-Siegel steht für fair angebaute und gehandelte Produkte: Alle Zutaten eines Produktes, die unter FAIRTRADE-Bedingungen erhältlich sind, müssen nach FAIRTRADE-Standards gehandelt sein. Dieses Produkt-Siegel bezeichnet Monoprodukte (z.B. Bananen, Kaffee), die physisch rückverfolgbar sind.
Wer darf ein Siegel vergeben : Die Qualitätssiegel selbst können von privatrechtlichen Organisationen oder öffentlichen Stellen vergeben sein, einheitliche Vorgaben existieren nicht. Unternehmen können sich auch eigene Siegel erstellen.
Wer kontrolliert das Bio-Siegel
Die Bio-Kontrollen werden in Deutschland von spezialisierten privaten Öko-Kontrollstellen durchgeführt, die von staatlichen Behörden zugelassen und überwacht werden.
Personen oder Institutionen, die kraft Gesetz ein Siegel führen dürfen, heißen siegelführende oder siegelberechtigte Stellen und sind bundes- oder landesgesetzlich befugt, bestimmte Vorgänge mit dem Dienstsiegel zu versehen.Gemeindeverwaltungen, Landkreise und untere Verwaltungsbehörden, z.B. Ortsbürgermeister und Ortsvorsteher, Stadtverwaltungen (Rathaus), Kreisverwaltungen; außerdem von Gerichten, Notaren. Bei fremdsprachigen Zeugnissen kann es zu Schwierigkeiten kommen.
Was ist das Problem mit Fairtrade : Fairtrade ist in einem anspruchsvollen Kontext tätig
Weitere zentrale Probleme sind steigende Lebenshaltungskosten und der Klimawandel, verbunden mit Ernteverlusten sowie strukturellen Problemen wie kleinen Landflächen und einem tiefen Entwicklungsstand ländlicher Gegenden.