Antwort Wann brauche ich ein Gefahrstoffkataster? Weitere Antworten – Wann muss ein Gefahrstoffkataster geführt werden

Wann brauche ich ein Gefahrstoffkataster?
Gefahrstoffe, von denen nur eine geringe Gefährdung ausgeht, müssen nicht ins Gefahrstoffverzeichnis aufgenommen werden. Die im jeweiligen Arbeitsbereich betroffenen Beschäftigten und die betriebliche Interessenvertretung müssen das Gefahrstoffverzeichnis so wie auch die Sicherheitsdatenblätter einsehen können.Es ist nur zulässig, auf die Aufnahme von Gefahrstoffen in das Gefahrstoffverzeichnis zu verzichten, wenn die Gefährdungsbeurteilung für bestimmte Tätigkeiten mit bestimmten Gefahrstoffen ergeben hat, dass nur eine geringe Gefährdung der Beschäftigten besteht.Welche Stoffe müssen in ein Gefahrstoffverzeichnis aufgenommen werden

  • gefährliche Stoffe und Gemische nach Paragraf 3, GefStoffV,
  • Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die explosionsfähig sind,
  • oder aus denen bei Herstellung oder Anwendung gefährliche Stoffe entstehen können,

Für wen gilt die Gefahrstoffverordnung : Für wen gilt die Regelung Die Gefahrstoffverordnung gilt für Unternehmen bzw. Personen, die gefährliche Stoffe nach § 2 GefstoffV herstellen oder importieren, sie verwenden, Gemische formulieren, Chemikalien lagern, sie in den Verkehr bringen oder sie als Lieferant anderen Firmen zu Verfügung stellen.

Wer muss ein Gefahrstoffkataster erstellen

Welche Unternehmen müssen ein Gefahrstoffkataster haben Alle Unternehmen, die Tätigkeiten mit Gefahrstoffen durchführen, sind nach der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) verpflichtet, ein Gefahrstoffverzeichnis anzulegen.

Wer erstellt ein Gefahrstoffkataster : Wer darf ein Gefahrstoffverzeichnis erstellen Ein Gefahrstoffverzeichnis anzulegen und zu verwalten, zählt zu den grundsätzlichen Arbeitsschutzpflichten des Unternehmers. Jedoch kann dieser eine fachkundige und verantwortungsvolle Person mit der Aufgabe beauftragen.

Gemäß Gefahrstoffverordnung muss der Arbeitgeber ein Gefahrstoffverzeichnis führen. Vorgaben zum Erstellen eines solchen Verzeichnisses enthält die Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 400.

Nach § 2 Abs. 5 Gefahrstoffverordnung ist „Eine Tätigkeit (…) jede Arbeit mit Stoffen, Gemischen oder Erzeugnissen, einschließlich Herstellung, Mischung, Ge und Verbrauch, Lagerung, Aufbewahrung, Be und Verarbeitung, Ab- und Umfüllung, Entfernung, Entsorgung und Vernichtung.

Wer darf ein Gefahrstoffkataster erstellen

Nach § 6 Abs. 12 der Gefahrstoffverordnung muss der Arbeitgeber ein Gefahrstoffverzeichnis (Gefahrstoffkataster) führen, das eine Auflistung der im Betrieb verwendeten oder entstandenen Gefahrstoffe enthält."(1) Die Gefährdungsbeurteilung ist vom Arbeitgeber fachkundig zu erstellen. Ist der Arbeitgeber nicht selbst fachkundig, dann muss er sich fachkundig beraten lassen.Die Pflege und Überprüfung der Aktualität des Gefahrstoffkataster erfolgt oftmals über den sogenannten „Gefahrstoffbeauftragten“.

Das Verzeichnis muss mindestens folgende Angaben enthalten: Bezeichnung des Gefahrstoffs. Einstufung des Gefahrstoffs oder Angaben zu den gefährlichen Eigenschaften. Angaben zu den im Betrieb verwendeten Mengenbereichen.

Was sind Tätigkeiten mit Gefahrstoffen : jede Arbeit mit Stoffen, Gemischen oder Erzeugnissen, einschließlich Herstellung, Mischung, Ge und Verbrauch, Lagerung, Aufbewahrung, Be und Verarbeitung, Ab- und Umfüllung, Entfernung, Entsorgung und Vernichtung. Zu den Tätigkeiten zählen auch das innerbetriebliche Befördern sowie Bedien- und Überwachungsarbeiten.

Wann ist eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen : So sollten Sie jedes Mal eine Gefährdungsbeurteilung durchführen, bevor eine neue Tätigkeit aufgenommen wird – für jeden Arbeitsplatz – und bevor ein Arbeitsmittel zum ersten Mal verwendet wird. Auch, wenn Sie eine neue Arbeitsstätte einrichten und betreiben, sollten Sie eine Gefährdungsbeurteilung durchführen.

Wo braucht man eine Gefährdungsbeurteilung

Eine Gefährdungsbeurteilung muss für jeden Arbeitsplatz im Unternehmen durchgeführt werden, sobald mind. ein Mitarbeiter beschäftigt ist. Allerdings ist bei gleichartigen Arbeitsbedingungen die Beurteilung eines Arbeitsplatzes bzw. einer Tätigkeit ausreichend und auch sinnvoll.

Diese Pflicht ist im Arbeitsschutzgesetz verankert und besteht seit 1997. Die Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung dient dazu, den Ist- mit dem Soll-Zustand zu vergleichen und die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen so überprüfen zu können.Der § 5 des Arbeitsschutzes verpflichtet jedes Unternehmen zu einer Gefährdungsbeurteilung: „Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind.

Welche Betriebe müssen eine Gefährdungsbeurteilung durchführen : Die Gefährdungsbeurteilung ist in allen Unternehmen ab einem Beschäftigten Pflicht. Der Arbeitgeber trägt die Verantwortung, dass sie fachkundig durchgeführt und dokumentiert wird. Unfälle und berufsbedingte Erkrankungen sollen so wirksam verhindert werden.