Antwort Sind Menschen dazu bestimmt, monogam zu sein? Weitere Antworten – Ist der Mensch für die Monogamie geschaffen

Sind Menschen dazu bestimmt, monogam zu sein?
"Menschen sind von Natur aus nicht monogam", sagt die Pädagogin, Paar- und Sexualtherapeutin Gertrud Wolf. Etwa ein Drittel ihrer Klienten säßen vor ihr, weil einer der Partner fremdgegangen ist. Und das, obwohl den meisten Paaren sexuelle Treue sehr wichtig sei.Wenn wir von der seriellen Monogamie ausgehen, dann kann man klar sagen, dass in den meisten Kulturen überwiegend Monogamie gelebt wird. Der Mensch hat natürlich eine gewisse Offenheit und es gibt auch andere Modelle. Aber die Zweierbeziehung ist immer noch die präferierte Form des Zusammenlebens.Monogamie ist unrealistisch – das würden zahlreiche Wissenschaftler ohne Zögern bestätigen. Da dennoch so viele Menschen an diesem Beziehungsmodell festhalten, lohnt es sich, einen Blick auf die Vor- und Nachteile zu werfen.

Sind wir von Natur aus monogam : Zeitweise Monogamie

Der Evolutionsbiologe und Biologiehistoriker Thomas Junker sagt: Die dauerhafte Paarbeziehung ist kein rein kulturelles Konstrukt, sondern liegt in unserer Natur – zumindest die temporäre Zweierbeziehung – um die Aufzucht unseres Nachwuchses zu gewährleisten.

Warum können manche Menschen nicht monogam sein

Forscher:innen sind sich einig, dass Monogamie nicht in unseren Genen liegt. Das Bedürfnis zur Untreue muss in monogamen Beziehungen unterdrückt werden. Menschen ist es nicht möglich, ein Leben lang nur einen einzigen Menschen attraktiv zu finden.

Ist es möglich 2 Menschen zu lieben : Man möchte beide Menschen nicht verlieren und fragt sich verzweifelt: Kann ich tatsächlich zwei Menschen gleichzeitig lieben "Biologisch gesehen ist das durchaus möglich. Und womöglich war es auch im Zuge der Evolution günstig, wenn wir uns häufiger verliebten", sagt die Psychologin Danuta Prentki.

Zumindest vermuten die meisten Forscher, dass mit dem Zeitalter der Landwirtschaft auch das der Monogamie anbrach. Menschen bewässerten nun Felder, bauten Nahrung an, hielten Tiere. Sie wurden sesshaft. Die Gruppen wurden größer – und die Bindungen exklusiver.

Treue ist wichtig, denn was wir in einer Partnerschaft suchen, ist nicht vorwiegend Lust oder Sexualität, sondern vor allem das Erlebnis, dass zwei Menschen zusammenhalten. Das gibt uns das Gefühl, dass wir unverwechselbar sind und nicht nur beliebige Zahnräder im Getriebe des Lebens.

Warum verlieben wir uns fremd

Auch mangelnde Wertschätzung, Bestätigung und Liebe in der Partnerschaft können dazu führen, dass Menschen versuchen, ihr Selbstwertgefühl in den Armen eines anderen oder einer anderen zu stärken. Genau wie Fremdverliebtheit kann Fremdgehen durch zu viel Alltag, Langeweile und Eintönigkeit ausgelöst werden.In der Realität sieht das häufig anders aus, denn Männer wie auch Frauen sind in der Lage, mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben. Dies ist nicht zu verurteilen, nicht von anderen und nicht von Ihnen selbst, denn es ist zutiefst menschlich.Bist du fremdverliebt, kann es dafür verschiedene Gründe geben. Der „Schönste“ ist, dass du dich einfach verliebt hast. Aber auch Unzufriedenheit oder die Angst vor emotionaler Nähe in deiner aktuellen Beziehung können Faktoren sein.

"Auch der Mensch gilt in der Regel als monogam", sagt der Forscher. Dabei haben Menschen oft mehrere Paarbeziehungen – meist nacheinander. Es sei besser, von "Paarbindung" zu reden.

Warum ist Monogamie so wichtig : Wie Chris Bauch von der University of Waterloo in Kanada und Richard McElreath vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig im Fachmagazin “Nature Communications” berichten, schützen monogame Beziehungen nämlich vor der Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten.

Warum Monogamie so oft scheitert : Das zeigt: Innerhalb der Monogamie steckt viel Spielraum. Denn die geheime Neigung, Grenzen zu sprengen, weil wir uns autonom und selbstständig erleben wollen, gibt es nun mal. Wer aus den Regeln der eigenen Beziehung ausbricht, der kann sich selbst neu und anders fühlen.

Kann man für 2 Personen Gefühle haben

Diese Art, Liebesbeziehungen zu mehr als einem Menschen gleichzeitig zu haben, bezeichnet man heutzutage als Polyamorie. Ein wichtiges Merkmal polyamouröser Partnerschaften: Die Beteiligten erklären sich damit einverstanden, ihren Partner mit anderen zu teilen.

Ilka Hoffmann-Bisinger: Nein, so etwas kann jederzeit auch in glücklichen Beziehungen passieren. Es hat nicht unbedingt etwas mit dem Gegenüber zu tun: Fremdverliebtheit kann auch dann entstehen, wenn man die Nähe zum Partner oder die Nähe zu sich selbst verloren hat."Biologisch gesehen ist das durchaus möglich. Und womöglich war es auch im Zuge der Evolution günstig, wenn wir uns häufiger verliebten", sagt die Psychologin Danuta Prentki.

Warum führt man ein Doppelleben : Einem Doppelleben kann aber auch der Wunsch nach Selbstverwirklichung oder Anerkennung zu Grunde liegen, der sich im „normalen“ Leben nicht erfüllen lässt, etwa als Schriftsteller unter einem Pseudonym. Weiter kann man nach einer Seite geheimgehaltene Lebensstränge (z.