Antwort Können Ausländer vor deutschen Gerichten klagen? Weitere Antworten – Wann ist ein deutsches Gericht international zuständig
7 EuGVVO keine internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte folgen. Danach kann eine Person mit Wohnsitz bzw. ein Unternehmen mit Sitz in einem EU-Mitgliedstaat in einem anderen EU-Mitgliedstaat verklagt werden, vorausgesetzt dort liegt der Erfüllungsort der streitgegenständlichen Verpflichtung.Eine Gerichtsstandsvereinbarung gilt nur nach Entstehen einer Streitigkeit, oder aber wenn nach Vertragsschluss zum Beispiel der gewöhnliche Aufenthaltsort zum Zeitpunkt der Erhebung der Klage unbekannt ist. Durch eine derartige Vereinbarung kann ein zunächst unzuständiges Gericht per Prozessvertrag zuständig werden.Gerichtszuständigkeit in Deutschland
Ganz grundlegend ist die Deutsche Gerichtsbarkeit ganz klar rechtlich zuständig, wenn es um Personen geht, die die deutsche Staatsangehörigkeit haben, sowie ebenfalls für die, die sie nicht besitzen, sich aber auf deutschem Territorium befinden.
Wann EuGVVO anwendbar : Die EuGVVO ist grundsätzlich anzuwenden, wenn der Beklagte seinen Wohnsitz in einem Mitgliedstaat hat. Unbeachtlich ist dabei die Staatsangehörigkeit. Beispiel: Ein Japaner klagt einen US-Amerikaner mit Wohnsitz in Deutschland wegen eines Skiunfalls in Österreich vor einem deutschen Gericht auf Schmerzengeld.
Wer trifft Entscheidungen Wenn sich zwei EU Länder streiten
Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) legt das EU-Recht aus und gewährleistet damit, dass es in allen EU-Ländern auf die gleiche Weise angewendet wird. Außerdem entscheidet er in Rechtsstreiten zwischen nationalen Regierungen und EU-Institutionen.
Welcher Gerichtsstand bei internationalen Verträgen : Achten Sie darauf, dass das auf Ihre Geschäfte anwendbare Recht und der Gerichtsstand (d.h. der Ort, an welchem ein streitiges Verfahren durchgeführt werden soll) miteinander im Gleichlauf stehen. Denn andernfalls müsste im Streitfall z.B. ein deutsches Gericht ausländisches Recht anwenden.
(1) Ein an sich unzuständiges Gericht des ersten Rechtszuges wird durch ausdrückliche oder stillschweigende Vereinbarung der Parteien zuständig, wenn die Vertragsparteien Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliche Sondervermögen sind.
Bestimmung des Gerichtsstands. Der richtige Gerichtsstand für einen Fall wird durch die verschiedenen Instanzen der ordentlichen Gerichtsbarkeit bestimmt. Im deutschen Rechtssystem gibt es vier Instanzen, die zum Beispiel vom örtlichen Amtsgericht bis zum Bundesgerichtshof reichen.
Welche Gerichte sind für Rechtsstreitigkeiten zuständig
Zu der ordentlichen Gerichtsbarkeit gehören die Amtsgerichte, die Landgerichte, die Oberlandesgerichte und der Bundesgerichtshof. Diese Gerichte sind zuständig für alle bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten und für Strafsachen.Bis 5.000 Euro ist das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirk Sie wohnen. Bei mehr als 5.000 Euro müssen Sie die Klage beim Landgericht einreichen.Anwendbares Recht bedeutet, welches Recht (aus welchem Land) auf einen Vertrag anwendbar ist. Jedes Land hat sein eigenes Rechtssystem mit eigenen Gesetzen und Vorschriften. Wenn Sie einen Vertrag mit einer anderen Partei abschließen, gilt das Recht eines bestimmten Landes.
Maßgebend ist für Klageerhebung (fast ausnahmslos) der Gerichtsstand des Beklagten; unter mehreren Gerichtsständen hat der Kläger die Wahl.
Was ist der Unterschied zwischen EuG und EuGH : Auf EU-Ebene gibt es den Europäischen Gerichtshof (EuGH) und darin eingegliedert das Europäische Gericht erster Instanz (EuG). Die Aufgabe des EuGH ist die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung des EG-Vertrages.
Wie wird der Gerichtsstand ermittelt : Allgemeiner Gerichtsstand
Er wird bei einer natürlichen Person in aller Regel durch den Wohnsitz oder den Aufenthaltsort bestimmt sowie bei einer juristischen Person oder Behörde durch deren Sitz (§§ 12 bis 19a ZPO).
Wann ist eine Gerichtsstandsvereinbarung zulässig
Danach ist eine Gerichtsstandsvereinbarung dann zulässig, wenn eine Partei im Inland keinen allgemeinen Gerichtsstand hat. Ein besonderer Gerichtsstand steht dem allerdings nicht entgegen.
Der allgemeine Gerichtsstand ist bei einer natürlichen Person (Verbraucher) ihr Wohnsitz und bei einer juristischen Person (Unternehmen) ihr Verwaltungssitz.Ohne Vereinbarung eines ausschließlichen Gerichtsstandes bestimmt sich das zuständige Gericht (auch) nach den gesetzlichen Regelungen. Grundsätzlich gilt in Deutschland und vielen weiteren Ländern: Eine Partei muss an ihrem allgemeinen Gerichtsstand verklagt werden, also an ihrem Wohnsitz oder am Sitz der Gesellschaft.
Wann ist eine Gerichtsstandsvereinbarung möglich : § 38 Abs. 1 ZPO legt fest, dass eine Gerichtsstandvereinbarung nur möglich ist, […] wenn die Vertragsparteien Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliche Sondervermögen sind.