Antwort Kann Schlafen heilen? Weitere Antworten – Ist Schlaf heilend
Schlaf ist ein essentieller regenerativer Prozess
Wenn wir schlafen, regenerieren und erholen sich sowohl Körper als auch Geist. Während des Schlafs kann sich der Körper selbst heilen und Stoffwechselschlacken abbauen, die sich während Aktivitätszeiten aufbauen.Im Schlaf läuft der Körper auf Sparflamme, Herzschlag und Blutdruck sinken beispielsweise. Parallel werden Stoffwechselprozesse wie unser Zucker- und Fettstoffwechsel optimiert, in den Zellen laufen Reparaturprozesse ab und das Immunsystem wird gestärkt. Schlaf ist also besonders wichtig für die Regeneration.Unser Körper schüttet in der Tiefschlafphase besonders viele Wachstumshormone aus. Zudem erneuert er die Zellen. Dies ist nicht nur etwa für das Wachstum unserer Nägel und Haare unabdingbar, sondern auch für die Heilung von Wunden. Ausserdem wird unser Immunsystem in dieser Schlafphase gestärkt.
Warum hilft schlafen bei Krankheit : Schlaf ist oft die beste Medizin, weiß nicht nur der Volksmund. Auch deutsche Forscher sind sich sicher, dass er das Immunsystem unterstützt. In einer aktuellen Studie haben sie herausgefunden, dass Schlaf die Arbeit bestimmter Abwehrzellen, der sogenannten T-Zellen, unterstützt.
Ist Schlaf wirklich die beste Medizin
Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass im Schlaf die Initiierung einer adaptiven Immunantwort gefördert wird. Dabei scheint insbesondere der Tiefschlaf von Bedeutung zu sein, der die Ausschüttung mehrerer immunstimulierender Hormone bedingt und so die Aktivierung der Lymphozyten erleichtert.
Ist schlafen gut für die Psyche : Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig zu wenig schlafen, ein höheres Risiko für Depressionen, Angststörungen und psychotische Erkrankungen haben. Auch das Risiko für Suizidgedanken und -versuche ist bei Schlafmangel erhöht.
Schlaf macht gesund
Auch vielen Krankheiten beugen ausreichende Ruhephasen vor. Wer weniger als sieben Stunden pro Nacht schläft, bekommt nach Angaben der Krankenkasse DAK dreimal so häufig eine Erkältung wie „Langschläfer“.
Die optimale Schlafdauer: Richtwerte nach Alter
Altersgruppe | Schlafdauer |
---|---|
Jugendliche (14 bis 17 Jahre) | 8 bis 10 Stunden |
Junge Erwachsene (18 bis 25 Jahre) | 7 bis 9 Stunden |
Erwachsene (26 bis 64 Jahre) | 7 bis 9 Stunden |
Senioren (ab 65 Jahren) | 7 bis 8 Stunden |
Wie lange sollte man schlafen wenn man krank ist
Eine niederländische Studie belegt, dass sieben oder mehr Stunden Schlaf pro Nacht das Erkrankungsrisiko um 83 Prozent senken kann.Er hält uns gesund und munter und kann sogar Krankheiten wie Altersdiabetes, Übergewicht, Demenz und Depressionen vorbeugen. Schlafen macht auch schlauer. Wer gut schläft, verbessert Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit und kreatives Denken und ist somit auch in Schule und Beruf erfolgreicher.Mit ausreichend Schlaf könne man also gezielt die Abwehrkräfte stärken: „Schlaf ist wichtig, nicht nur, aber natürlich besonders in der Erkältungszeit. Man sollte versuchen, genügend Stunden zu schlafen, damit man tagsüber fit ist für all die Erreger, die dann möglicherweise kommen,“ erklärt Besedovsky.
Menschen, die zu Depressionen neigen, können vorübergehend davon profitieren, wenn sie mal länger wach bleiben. Schlaf nimmt bei dieser Erkrankung eine Schlüsselrolle ein.
Wer wenig schläft lebt länger : Die Folgen von Schlafmangel
Besonders schockierend ist die Erkenntnis, wie sehr Schlafmangel die Lebenserwartung verkürzen kann. Ohne medizinische Eingriffe hat ein Erwachsener, der täglich nur 6,75 Stunden schläft, lediglich eine Lebenserwartung von etwas über 60 Jahren. Kurz gesagt: Wer wenig schläft, ist früher tot.
Wer mehr schläft lebt länger : US-amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass guter Schlaf einen messbaren Einfluss auf die Lebenserwartung haben kann. Dabei identifizierten die Forscher fünf Schlaf-Faktoren, die das Leben um bis zu fünf Jahre verlängern könnten.
Ist Schlaf gut fürs Herz
Schlaf und Regeneration sind nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche und seelische Erholung, sondern auch für ein gesundes Herz-Kreislauf-System unverzichtbar.
Studie: Schlaf und längere Bettzeit können depressive Symptome verschlechtern. Schlaf und Depression hängen eng zusammen: Schlaf oder im Bett dösen führen bei einigen Patienten nicht zu Erholung, sondern zu einer Verschlechterung der depressiven Symptome.Schlaf verbessert demnach die Fähigkeit der Immunzellen, sich an kranke Zellen zu heften und diese abzutöten: „Wir haben gezeigt, dass Schlaf ganz spezifisch dieses Andocken an andere Zellen, zum Beispiel infizierte Zellen, fördert,“ so Studienautorin Luciana Besedovsky gegenüber science.ORF.at.
Wie lange soll man schlafen wenn man krank ist : Eine niederländische Studie belegt, dass sieben oder mehr Stunden Schlaf pro Nacht das Erkrankungsrisiko um 83 Prozent senken kann.