Antwort Ist es schlimm, dass ich monogam sein möchte? Weitere Antworten – Wie sinnvoll ist Monogamie

Ist es schlimm, dass ich monogam sein möchte?
Die Vorteile der monogamen Beziehung. Viele Jahre mit einem Partner zusammenleben, gemeinsam schwierige Phasen überstehen – das schweißt zusammen, stärkt das Gefühl von Sicherheit und gibt uns Halt. Etwas, wonach sich viele Menschen auch heutzutage in einer Partnerschaft sehnen.Eine monogame Beziehung wird von den meisten Menschen angestrebt. Sofern man einige Grundregeln beachtet, kann eine solche Partnerschaft sehr glücklich sein. Monogamie bedeutet Vertrauen, Sicherheit und Beständigkeit.Monogame Beziehungen sind die meistgelebte Form der Partnerschaft. Doch dieses Beziehungskonzept ist nicht für alle Menschen richtig, erklärt Paartherapeutin Aino Simon im RND-Interview. Manche Paare könnten ihre Bedürfnisse besser in einer offenen Beziehung befriedigen. Aber auch diese habe Regeln und Grenzen.

Warum kann ich nicht monogam sein : Forscher:innen sind sich einig, dass Monogamie nicht in unseren Genen liegt. Das Bedürfnis zur Untreue muss in monogamen Beziehungen unterdrückt werden. Menschen ist es nicht möglich, ein Leben lang nur einen einzigen Menschen attraktiv zu finden.

Ist Treue wirklich so wichtig

Treue ist wichtig, denn was wir in einer Partnerschaft suchen, ist nicht vorwiegend Lust oder Sexualität, sondern vor allem das Erlebnis, dass zwei Menschen zusammenhalten. Das gibt uns das Gefühl, dass wir unverwechselbar sind und nicht nur beliebige Zahnräder im Getriebe des Lebens.

Wie natürlich ist Monogamie : 53 Prozent der Deutschen halten Monogamie nach einer Yougov-Studie nicht für natürlich. Für naturgegeben halten nur ein Viertel der Erwachsenen diese Form der Liebe. Frau Liebling sagt: Eine gute Partnerschaft basiert in Deutschland auf Liebe, gegenseitiger Anerkennung, Vertrauen – und Treue.

Auch eine von vier Beziehungen, in denen die Partner keinen Sex haben, geht in die Brüche, hier liegt die Trennungsrate bei 25 Prozent. Deutlich niedriger ist das Trennungsrisiko in offenen Beziehungen (16,6 Prozent) und in monogamen Beziehungen, in denen die Partner sich treu sind (14,8 Prozent).

Offene Beziehung: 30 Prozent der jungen Männer sind dafür

Bei den Männern unter 30 ist es dagegen fast jeder Dritte (30 Prozent). Bei den Befragten über 60 ist der Unterschied noch größer: Nur etwa 6 Prozent der Frauen, aber etwa 17 Prozent der 60- bis 69-jährigen Männer können sich eine offene Beziehung vorstellen.

Warum wollen Menschen Monogamie

Die Idee der Monogamie ist erst entstanden, weil Menschen Vermögen anhäufen wollten. Im Laufe der Geschichte hat sich der Anspruch an die Ehe allerdings verändert. Heute haben Menschen mehr Zeit und mehr Optionen, um ihr Beziehungsleben zu gestalten.Dennoch: Monogamie ist weiterhin die Norm. Egal, in welcher Alterssparte. Das Bedürfnis nach Treue ist nicht verschwunden. Doch es ist üblicher geworden, die alten Beziehungsmodelle infrage zu stellen und vor allem unvoreingenommener über nicht-monogame Liebe zu sprechen, als das früher noch der Fall war.Offene Beziehung: 30 Prozent der jungen Männer sind dafür

Bei den Männern unter 30 ist es dagegen fast jeder Dritte (30 Prozent). Bei den Befragten über 60 ist der Unterschied noch größer: Nur etwa 6 Prozent der Frauen, aber etwa 17 Prozent der 60- bis 69-jährigen Männer können sich eine offene Beziehung vorstellen.

Das zeigt: Innerhalb der Monogamie steckt viel Spielraum. Denn die geheime Neigung, Grenzen zu sprengen, weil wir uns autonom und selbstständig erleben wollen, gibt es nun mal. Wer aus den Regeln der eigenen Beziehung ausbricht, der kann sich selbst neu und anders fühlen.

Warum ist Monogamie so wichtig : Wie Chris Bauch von der University of Waterloo in Kanada und Richard McElreath vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig im Fachmagazin “Nature Communications” berichten, schützen monogame Beziehungen nämlich vor der Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten.

Wie viele Paare Leben monogam : Monogamie: ein Partner

Wörtlich übersetzt bedeutet Monogamie, dass es für jeden Menschen nur eine (mono) Ehe (gamos) gibt. In einer Umfrage gaben gerade mal 25 Prozent der befragten Deutschen an, dass sie daran glauben, dass der Mensch von Natur aus monogam ist.

Wie lange dauert in der Regel eine Affäre

Dabei dauern die Affäre bei den meisten Befragten im Durchschnitt länger als einen Monat (46 Prozent) oder knapp einen Monat (28 Prozent) an. Jeder Fünfte sucht eine Affäre lediglich für einen One-Night-Stand (20 Prozent).

Der Studie zufolge hatten mit 14 Prozent schon doppelt so viele Männer wie Frauen (zumindest eine Zeit lang) eine offene Beziehung. Unter den 18- bis 39-Jährigen sollen es sogar 19 Prozent der Männer und immerhin 10 Prozent der Frauen sein.Eine offene Beziehung kann für diejenigen Menschen geeignet sein, die sich trotz einer Partnerschaft frei fühlen wollen und sich nicht einschränken möchten. Durch die Beziehungsform haben sie die Möglichkeit, auch mit anderen Personen engen Kontakt zu haben.

Was ist der Sinn einer offenen Beziehung : Der offensichtlichste Vorteil ist die Freiheit, intime und romantische Bindungen außerhalb der Hauptbeziehung einzugehen. So können Partner ihre persönlichen Bedürfnisse befriedigen, ohne sich eingeengt zu fühlen oder, im schlimmsten Fall, heimlich betrügen zu müssen.